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Lärm und schütteln Zeuke / BTTB Loks

R

Rojen

Hallo zusammen,
ich habe nach über zwanzig Jahren meine Locks wieder in Dienst gestellt aber mußte feststellen das sie sehr laut sind und wackeln wie ein Pudding (E42 von Gützold). V180 macht Lärm wie eine Bohrmaschine. Ich habe schon einiges darüber gelesen aber schlauer bin ich jetzt auch nicht, wer kann ein paar Tips geben ???
 
Hallo Rojen
Also, als erstes würde ich mal die Loks zerlegen, sehr weit.
Dann folgendes machen:
Alle Teile reinigen, sprich Wellen, Achsen Zahnräder. Es muß das alte Fett soweit ncoh vorhanden raus. Danach prüfen, ob die Wellenlagerungen ausgeschlagen sind, denn dann haben die Zahnräder schlechten Eingriff. (ausgeleierte teile ersetzen)
die Motorkohlen mal entfernen und den Kollektor sowie die Kohlenschächte mit LU-Reiniger oder HIFI reiniger reinigen. Spiritus sollte auch gehen. Danach gut trocknen lassen. (Auch die Kohlen sollten aussen mal von Staub und resten mit Spiritus gereinit werden)
Auf die Wellenenden des Motors EINEN Tropfen feines Öl, (ich nehme Nähmaschinenöl) und sachte drehen, damit es in die Lagerung laufen kann. Beim einbau der Motorkohlen darauf achten, das Du sie lagerichtig einsetzt!
die Getriebelagerungen und Zahnräder mit ETWAS säure-und harzfreiem Fett schmieren, (Tillig empfiehlt glaube ich technische Vaseline).
Danach sollten die Loks deutlich leiser laufen und weicher. Wenn die Getriebe und Lager alle leichtgängig sind, wird das schütteln weniger, aber ganz bringst du es wohl nicht so einfach weg.
Bei einigen BTTB Modellen helfen Änderungen an den Drehgestelllagerungen, um das taumeln und schütteln zu reduzieren, aber momentan kann ich dir diese Umbauarbeiten nicht beschreiben, da diese bei mir zu lange her sind und ich das erst Modell für Modell wieder prüfen mußte.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen
Bis denne
Stephan
 
Hallöle Ihr Jünger des TT-Gottes! :grin:
Ja. das ist so eine Sache mit den alten Loks. Wir sind wohl schon etwas verwöhnt von den neuen Maschienen. Mein Vor-antworter hat schon Recht mit der Sauberkeit. Zerlegen und putzen!. Zum Reinigen verwende ich Isopropylalkohol. Eine Ursache für den Lärm der Loks ist oft auch der Motor selbst mit seinem Längsspiel der Motorachse. Ich gehe noch weiter. Ich zerlege den Motor zum Reinigen und beseitige in diesem Zusammenhang auch gleich das Längsspiel der Motorwelle. Dazu schiebe ich zusätzlich ein oder zwei dünne U-Scheiben vor dem Zusammenbau des Motors mit auf die Welle. das muß man sehr gründlich testen. damit der Motor sich noch leicht dreht, zur Not die U-Scheiben dünnfeilen. Es gehen auch selbstangefertigte aus einem dünnen Plastmaterial z.B. von Verpackungen. Auf die Lagestellen der Motorwelle kommt ein wenig Technische Vaseline vor dem endgültigen Schließen des Motors. Als nächstes wird die Motorhalterung geprüft. Sitzt der Motor richtig fest? Wenn nicht etwas Papier dazwischen klemmen oder einen dickeren Befestigungsstift verwenden. Jetzt geht es weiter zum Getriebe. Auch hier kann man eine oder Zwei U-Scheiben noch außen auf die Motorwelle stecken um dieser Teil das Spiel zunehmen, dazu wieder etwas Vaseline auftragen. Es kann auch vorkommen das Zahnräder oder die Abtriebswelle des Motors mit dem angespritzten Zahnrad nicht zentrisch gefertigt sind, da hilft nur der Austausch. Alte Zeukeloks laufen nach den Pflegeprozeduren bei mir besser als BTTB-Loks, was ich auf das verwendete Metallgetriebe rückführe. Besonders wenn die Maschienen richtig "eingefahren" waren. Neuere BTTB-Loks laufen sehr oft schlechter als ältere, da ab den 70er Jahren das verwendete Plastmaterial immer schlechter und dadurch weicher und weniger abriebfest wurde. So sind dann oft die Radlager ausgeleiert. Das "beste" Beispiel dafür sind die BR56 + 86. Die letzte Achse eiert so, dass sich das Achszahnrad mit der Schnecke verklemmt. Es hilft Überhaupt bei allen alten Loks an den Achslagern der Getriebe zu überprüfen wo zuviel Spiel ist und dieses dann immer zu verringern. Die eingesetzten Schnecken werden durch das Dazwischenlegen von Papier zwischen Rahmen und Scheckenlager gebändigt. Es muß auch überprüft werden ob eventuell die Radsätze fertigungstechnisch unrund sind, bzw. schief oder nicht zentrisch aufgepresst. da hilft nur der Austausch.
Bei Dampfloks oder der V36 kann es auch vorkommen das sich die Räder etwas auf den Achsen gelöst oder verdreht haben. Dann "humpelt" die Lok. Für die E11 und ihre Verwandten kann ich auch empfehlen zu Überprüfen ob am Drehgestell die Achslager noch komplett da sind. Da bricht oft so eine kleine Nase weg, die das Achslager bildet. Einfach mit etwas anderem Kunststoff ersetzen. Es kann bei diesen Loks auch an der Drehgestellhalterung ("Plastering") eine kleine Nase, die zum Motor, zeigt weggebrochen sein. Das wäre problematisch, da kann man aber auch was ankleben. Alles in allem ist meine Erkenntnis, daß die Summe aller Übel zu dem schwankenden Gang der Loks führt und man es aber insgesammt meistens verringern kann aber selten vollends wegbekommt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Habe auf die Art bis jetz so 80 Loks bearbeitet. Ist `ne Menge Arbeit für das eine Mal im Jahr wo ich sie aus der Vitrine hole. Man sollte sie aber ab und zu bewegen bzw. fahren lassen, auch für die Loks gilt wer rastet der ...! Bloß das nicht.
Noch ein Tip zum Schluß. :gut: Ich verwende Technische Vaseline (wie bereits erwähnt) und ein " Syntheticöl für Kunststoffe" von "robbe" Bestellnr. 5530. Es ist auch in einem sehr guten Öl-spende-Fläschchen mit Kanüle. Es ist möglich wirklich nur einen winzigen Tropfen zu entnehmen. Teuer ,aber bei mir bewährt. Gibt es in Modellbauläden.
Viel Spaß bei der Reanimation der alten Loks.

:supercool The freakyst freak for the freaks :freak:
 
reaktivierung BTTB-Zeukeloks

Danke für die Tipps, bin selbst auch am restaurieren.

vo kriegt mann die technische vaseline her?

kanst du mir e bissl abfüllen?

Mario
 
Hallo,

Über das Wie ist hier schon ausreichend geschrieben, aber von mir noch ein kleiner Tip. Viel Getriebewellen sind in Plastiklager verankert. In diesen Lagern sind oftmals kleine Kugeln für einen besseren und ruhigeren Lauf. Man sollte beim Reinigen darauf achten diese nicht zu verlieren. Sind schnell verschwunden, aber mit dem Fett von Roco kann man sie in den gereinigten Lagern halten und die Wellen wieder einsetzen.

Bis später Josh
 
@ TT-Fan1970:Technische Vaseline gibt es preisgünstig in den bekannten I-Net-Auktionshäusern; diese Angebote stammen meist aus Bundeswehr-Lagerbeständen.
Früher verkaufte die Bundeswehr auch Artikel, die das Lagerdatum (nicht: Verfallsdatum) überschritten hatten, direkt über ihre Standortverwaltungen. Vielleicht kennst Du auch jemanden von einer Instandsetzungseinheit....?
 
Hallöle Ihr Lokrekonstrukteure! :tach:
Die Technische Vaseline Habe ich bei meinem Arbeitgeber geschnorrt.
Der Herr Jagoschinski "JATT" hatte bei einem Workshop aber auch werksmäßig abgefüllte und bei Tillig`s im Werk hab ich so was auch schon gesehen. Ergo- gibt es dergleichen im gut sortierten Einzelhandel.
Falls einem die Kugeln aus den Wellenlagern abhanden kommen, kein Problem, nehmt eine aus `ner alten Kugelschreibermine.
Im übrigen zum Thema Lokrekonstruktion: alte Stromabnehmerschleifer werden mit einem Glasfaserradierer wieder herrlich blank. Auch Räder in denen schon Einbrandstellen des Stromes, Infolge von Unsauberkeit, entstanden sind werden wieder glänzend.
Lokgehäuse sollte man nicht mit Lösungsmittelhaltigen Stoffen Reinigen. Es besteht die Gefahr das die Beschriftung abgeht.
So jetzt genug herumgeforumt-die Rekonstruktionsarbeiten an Euren Lok`s warten. :grin:
Gruß
 
hallo,

technische + medizinische vaseline gibt es recht einfach in jeder apotheke.
sind vom reinheitsgrad gleich + gleich geeignet. man muß es bloß genauso angeben/verlangen - sonst erhält man evtl. was mit geruch :eek:)).

gruß
gelle
 
Ich habe auch noch ein paar BTTB-Loks zu hause rumstehen. Eine davon (V36) hab ich zerlegt und gereinigt, danach wollte sie nicht mehr fahren (ich weiß nicht, ob sie's vorher wollte - hab ich wegen Mangel an "Analogtrafo" nicht probiert). Ehrlich gesagt, ich überlege mir, ob ich nicht die BTTB-Modelle für 'n Appel und 'n Ei verkaufe. Wenn ich die Mühe mit den BTTB-Modellen zusammenzähle und mit einem angemessenen Stundenlohn multipliziere, kommt schon fast 'ne neue Tilliglok raus.

Tom
 
Hallo Tsinger
Also, einen Appel und ein Ei habe ich immer im Hause.....
Bei Überlegung, ich lege auch noch ne Pizza und ein Bier drauf :D
Bis denne
Stephan
 
Also, ich weiss nicht, ob ich es überhaupt übers Herz bringen würde, eines der alten Modelle zu verscherbeln. Dann lieber eine Vitrine bauen und rein damit. Ich hab eine BTTB-E499 die mir für meinen geplanten Fahrbetrieb überhaupt nix nützt, aber andererseits läuft die super, war meine erste richtige Lok (abgesehen von 'ner 2achsigen Startpackungslok BR92) und überhaupt - nee. Die behalt ich.
Hab auch vor kurzem von einem Bekannten eine Zeuke V200 bekommen, bei der fielen mir die Drehgestelle entgegen (inzwischen repariert) und die Farbe des Oberteils stimmt überhaupt nicht (orangerot - könnte das mal 'ne Startpackung gewesen sein?), aber selbst die würde ich jetzt wohl nicht mehr weggeben. Ich hatte auch überlegt, mir für diese Lok ein Oberteil einer (Zeuke-)V180 zu besorgen, da der Rahmen ja wohl damals identisch war. Aber das wäre doch sicher Vergewaltigung - oder?

Steffen
 
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