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Entfernen von (hartnäckigen) Lackierungen an Modellen?

Dampfossi

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Da es leider manchmal an geeigneten Bauteilen zum weiterbasteln mangelt , habe ich mir eine 89 von JATT zwecks Umbau vorgenommen . Dazu is es unbedingt nötig , die Farbe zu entfernen . Also fix ein Acetonbad eingelassen und die Einzelteile darin versenkt . Das Ergebnis nach 36 Stunden Tauchgang seht ihr auf dem Foto , der Lack sieht besser aus als je zuvor .
Da ich bei PMT-Fahrwerken auf diese Weise schon gute Erfahrung gemacht habe , versuchte ich es mit Wärme . Bei Messing half die Lötlampe , bei JATT habe ich besser den Heißluftfön benutzt . Und obwohl die Farbe davon völlig unbeeindruckt blieb , fing das Metall schon nach kurzer Zeit an zu fließen . Letztendlich habe ich’s noch mit einem alten Hausmittelchen versucht und den Rahmen in Bremsflüssigkeit versenkt . Da liegt er heute noch ( seit Sonntag ) und sieht so aus wie eh und je . Das Gehäuse hab ich auch wieder ( mehr zu Testzwecken ) ins Aceton geschmissen , bis jetzt sind ausschließlich sämtliche Anbauteile abgefallen , da diese nur geklebt sind . Mehr nich .
Nun brauch ich dringend einen guten Tip , womit ich die Metallteile blank bekomme .
Was hier auch immer zur Qualität von JATT-Dampfloks geschrieben wurde , die verwendete Farbe scheint jedenfalls unverwüstlich zu sein ...
 

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Hallo

Ich vermute mal das die Farbe eingebrannt wurde, und somit hast kaum eine Möglichkeit diese zu entfernen ohne am Gehäuse schaden zu hinterlassen.
Außer eine ,habe da mal was gehört (stammt aus den USA) Sandstrahlen mit Backpulver ,aber wie das geht weis ich leider auch nicht .

Gruß Schorch
 
Hmmm , weiß nich . So schnell , wie das Metall ( beim fönen ) zu fließen begann , kann ich ans Einbrennen bald nich glauben .
Na mal seh'n , was noch kommt ...
 
Hab zwar nur gute Erfahrung damit beim Harz und Silikon entfernen, aber versuch doch mal Bremsenreiniger (Caramba).
Bei mir hat es bis jetzt Airbrush Clean von Revell immer getan, an J. Loks hab ich aber noch nicht experimentiert.
Im Zweifelsfall kannst du aber auch bei Jago nachfragen. Die Farbe auf deren Modellen scheint rein optisch noch die Jatt - Qualität zu sein.
 
Bremsenreiniger, Aufkleberentferner u.ä. sind auch nur überteuertes Waschbenzin-wenn Bremsfluid nicht hilft scheint es schwierig zu werden.

Vielleicht Abbeizer ?
 
Gehe mal zu einem nahegelegenen Uhrmacher oder Schmuckladen und frage ob du die Teile im Ultraschallbad reinigen lassen kannst. Das soll ja das "Wundermittel" schlechthin sein und soll auch richtig gut funktionieren. Ich hatte leider noch nicht das Vergnügen, aber als letztes Mittel kannst du ja mal testen...
 
??

Na die Hoffnung stirbt zuletzt - aber Wunder sollte man von den Ultraschallteilen nicht erwarten.
Farbe wird sich damit nicht lösen lassen, schon gar nicht wenn sie den oben genannten Methoden widerstanden hat.

Ich habe mir mal so ein Teil angeschafft - zum Brille sauber machen ist's ganz gut, auch für normalverschmutzte Radsätze (wenn man das Ding lange genug arbeiten lässt) aber Farbe, ne glaub ich nicht.

Letzte Chance (vielleicht) Sandstrahlen. Da soll es ja auch Kleinanlagen geben - kenne ich aber nur aus dem Katalog ...

Grüße ralf_2
 
Bei Fohrmann gibt es ein ganz einfaches Sandstrahlgerät (Mini-Sandsrahlgerät von Badger 52€). Wird wie eine Airbrush betrieben. Geht ganz gut. 2,5 kg Strahlmittel für 10,50. Das Zeug fange ich auf und verwende es gesiebt wieder.
Gruß
Karl-Georg
 
... oder beim Lösungsmittel einen Gang hochschalten: Universal-Nitroverdünnung oder vorab vielleicht das Solvenon PM, das für Elitafarben verwendet wird, ausprobieren? Gibt es bei Elita oder bei Conrad El. zu erwerben.
 
Ich schraube schon ziemlich lange und intensiv an alten Autos, habe da auch schon genügend lackiert (sowohl ordentlich als auch mit Rolle + Baumarktfarben) und dabei einiges an Erfahrungen hinsichtlich Verträglichkeiten oder Entfernung von Lacken gesammelt...

Aceton ist im allgemeinen eins der schlimmsten Mittel um Farben zu Leibe zu rücken insofern es sich um 1K Acryl oder Kunstharz handelt. Bremsflüssigkeit, naja... die hilft im allgemeinen nur nach ziemlich langer Einwirkzeit.

Wenn die Jatt Modelle jedoch (unüblicher Weise für Modelle) mit 2K Lack lackiert wurden dann hilft keins der üblichen Lösungsmittel wie Benzin/Verdünnung/Aceton sondern nur noch eine mechanische Entfernung z.B. mittels Sandstrahlen. Versucht mal an euren Autos (üblicherweise 2K Acryllack) mit Aceton den Lack zu entfernen, ihr werdet kläglich scheitern. :traudich:

Bremsenreiniger (Acetonfrei) ist übrigens nur reiner Alkohol, was man damit entfernen kann geht auch mit Waschbenzin oder Spiritus weg. Aber das Zeug taugt super gut zum entfetten vor Lackierungen.
 
Ich hatte mal einen Bekannten, der hatte seinen Ölkühler vom Motorrad säubern wollen und hat dabei versehentlich, statt dem richtigen Reiniger, ein Backofenspray erwischt (scheiß Ordnung...). Was ist passiert ? Sämtliche, vorher sehr gut haftende, schwarze Farbe ist während der Dampfreinigerbehandlung abgegangen. Der Kühler sah aus wie "verchromt". Er fand es ja nicht so toll, aber probier doch mal aus. Schiefgehen kann ja dabei nicht viel und preiswert ist das Zeug ja auch.
Eine andere Alternative ist Schaumbildnerlösung aus dem Feuerwehrbereich, der ganz alte aus der Zone (Finiflam Allround) hatte so ziemlich alles aufgelöst, sogar Autolack. Zum Entfetten war er auch bestens geeignet. Wenn du eine Feuerwehr in der Nähe hast kannst du ja mal nachfragen, die geben da sicher eine kleine Probemenge ab.
(und leider auch meistens dementsprechende "tolle" Vorschläge :blah: und "dumme" Kommentare ;) , ...
:hihi: ich bin ja auch so einer... nicht drüber aufregen, nur wundern und lächeln...)
Ist nur so eine Idee, versauen kannst du dabei eigentlich nix.

Gruß Toni
 
...statt dem richtigen Reiniger, ein Backofenspray erwischt...

Das ist z.B. zum reinigen von Motorblöcken ein übliches Mittel, andere benutzen dafür auch teuren und der Umwelt nicht grad zuträglichen Kaltreiniger. Auch sehr gern genommen um Metall richtig sauber zu bekommen wird richtig aggressiver Haushaltsreiniger wie z.B. Domestos, nur gegen einen ordentlichen Lackaufbau mit 2K Lack kann auch das Zeug leider nichts ausrichten.
 
Ich habe gerade ein 143-Gehäuse mit dem Sandstrahlgerät von Fohrmann von Lack befreit. Das ging absolut problemlos (betrieben an Revell Omega). Der Kunststoff ist anschließend zwar matt, aber nicht aufgerauht o.ä. Das mitgelieferte Strahlmittel war ausreichend, wenn man es auffängt (Plastiktüte).

Zuvor hatte ich an diversen Bastelgehäusen alles versucht:

Lux Farbentferner:
Für den Druck ok, die Lackierung blieb unbeeindruckt.

Gassner Farbentferner:
Keine Chance - bei zu kurzer Einwirkzeit rührte sich an der Farbe nichts, bei zu langer wurde der Kunststoff angegriffen.

Revell Airbrush-Reiniger:
Farbe ging nicht wirklich ab, dafür wurde der Kunststoff spröde und verlor seine Färbung.

Bremsflüssigkeit:
Farbe ging nicht wirklich ab, dafür wurde der Kunststoff spröde, schrumpfte und riss schließlich.

Aceton hätte die Farbe sicher angelöst - wie wahrscheinlich auch den Kunststoff des Gehäuses.

Andi
 
Hallo Leute,

da ich täglich mit Farben zu tun habe, meine Vermutung. Einbrennlack ist das mit Sicherheit nicht, da die technischen Aufwendungen für Modellbahnen zu hoch wären und auch die Metalle und Kunsstoffe dementsprechend belastbar sein müßten.

Vielmehr wird es sich auch bei den bei JATT-Modellen aufgebrachten Farben um Zweikomponenten-Polyurethan-Lacke handeln.
Dies sind vom Prinzip her Nitrolacke, die mit Polyurethan-Harz ausgestattet sind. Damit dieses Harz aushärten kann, muß unmittelbar vor der Verarbeitung des Lackes eine Härter zugegebne werden.
Der Lack trocknet nicht nur, wie z.B. Nitro- und Alkydharzlack, sondern er härtet zu einer Kunststoffähnlichen Schicht aus. Das macht den Lack relativ unempfindlich gegenüber Säuren, Laugen und Lösemitteln.

Und damit hat man nur die Möglichkeit, den Lack mechanisch zu entfernen.

Für private Lackierarbeiten empfiehlt sich aus meiner Sicht das Verwenden von Alkydharzlacken, oder wer es öko mag, Aqua-Lacke oder Acryl-Systeme.

Ich nehme nachwievor Alkydharzlack und habe dazu einen speziellen Verdünner, der die Trocknungszeit wesentlich beschleunigt.

Gruß
hm-tt
 
....der ganz Alte aus der Zone...

Gruß Toni


Toni, aus der Umweltzone etwa, oder wie?

(lag Hohenstein-Ernstthal nicht in der DDR?
Oder gab es dort die DDR etwa schon nicht mehr?
Oder stehst du etwa nicht zu Deiner Herkunft? *fassungsloskoppschüttel*)
 
Die Sandstrahlerrei mit der Badger funzt einwandfrei! Vor Allem auf Metall. Bei Kunststoffgehäusen muss man ein wenig üben (Abstand, Luftdruck) dann kriegt mann auch dort die Farbe runter ohne Schäden. Selbst zugekleisterte Lüftungsgitter werden wieder sichtbar!
Wichtig ist ein feines Strahlmittel, ich glaub das war Aluminiumoxid was ich damals benutzt habe.

PK
 
@PK:
Ja, das mitgelieferte Strahlmittel ist auch Aluminiumoxid. Viel üben musste ich nicht, habe einfach draufgehalten - dem 143-Gehäuse hat es nicht geschadet.

Andi
 
... Die Farbe auf deren Modellen scheint rein optisch noch die Jatt - Qualität zu sein.
Nich unbedingt . Meine JATT-Modelle sind alle matt , die JAGO-Loks haben einen Seidenglanz . Ob sich’s dabei um eine andere Farbe handelt , kann ich aber nich sagen .

Bremsenreiniger, Aufkleberentferner ... Vielleicht Abbeizer ?
Hab gerade mit einem Maler-Freund befragt und der rät auch zu Beize . Bringt er gleich vorbei ...

... wenn du das mal probieren willst, könnte ich mal nen Schluck mitbringen zum DD-Stammtisch?!
Klasse , ich bau‘ auf dich .

@ Toni , ralf_2 , volkereitel
Ultraschall wird sicher nix , sonst wären ja alle Brillengestelle blank . Strahlen is ‘ne Möglichkeit , aber eher Pulfer oder Glasmehl , Sand hält der Untergrund nich aus .
Und Backofenspray ... , naja , das steht doch irgendwo hier rum .

Wenn das mit der Lackiererei bei mir so richtig los geht ( jaja , das Ding liegt immer noch unbenutzt hier rum ... ) , werd‘ ich wohl mal über so’n Strahlgerät nachdenken müssen .
 
Toni, aus der Umweltzone etwa, oder wie?

(lag Hohenstein-Ernstthal nicht in der DDR?
Oder gab es dort die DDR etwa schon nicht mehr?
Oder stehst du etwa nicht zu Deiner Herkunft? *fassungsloskoppschüttel*)

Nee,nee, ich steh schon dazu. Es gab doch im Westen angeblich "nur Teufelszeug" und uns wurde uns doch sugeriert, dass im Osten alles sooo gut sei. Das Finiflam war übrigens auch ein Teufelszeug ! (also nix Umweltzone, weil z.B.privat auch als Unkrautmittelchen benutzt aber ...pscht,pscht...) Man hätte ja auch - im östlichsten Teil des sozialistischen Wirtschaftsgebietes - sagen können :totlach:
Aber wir wollen mal nicht so sein,es war ja nicht alles schlecht dort.
Schulz jetzt, sonst wird es noch Off Topic... du weißt doch, einige lassen sich dann ewig darüber aus und es wird wieder eine der Grundsatzdisskusionen daraus.
 
Mir fällt noch Felgenreiniger ein, den darf man auch nicht zu lange drauflassen (auf Felgen), weil er die Farbe anlöst. Aber besser das "Profizeug" nehmen als das für Amateure.
 
... Eine andere Alternative ist Schaumbildnerlösung aus dem Feuerwehrbereich ... Ist nur so eine Idee, versauen kannst du dabei eigentlich nix.

So , Mike sei Dank , nimmt das Gehäuse gerade ein Schaumbad . Nun , hat eventuell jemand Erfahrungen , ab wann sich Veränderungen am Lack einstellen könnten ? Stand nach 36 Stunden : der Kupferdraht , an dem ich das Teil versenkt habe , reagiert wie verrückt ( weißer Schaum und grüne Patina ) , der Lack scheint allerdings bisher unbeeindruckt zu sein .
 
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