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Verbindung zwischen Zubehörsteuerleitung und Nulleiter auch bei Digital?

SDO

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Beiträge
69
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Berlin
Hallo,

wenn ich mir die Schaltungen im BTTB-Heft "Ins richtige Gleis" anschaue, so wird dort zwischen dem Z-Leiter des 16V-Wechlspsannungstrafos für das Zubehör und den Nulleitern der Fahrtrafos ein Kabel gelegt. Spätestens, wenn es mehrere Stromkreise gibt, aber in den späteren Bildern eigentlich immer, auch wenn es nicht um mehrere Stromkreise geht. Das machen sie sogar dann, wenn es um den FZ1 geht, in dem beide Trafos integriert sind.

Wenn ich jetzt die Weichen auf der Digitalanlage mit dem Zubehörtrafo schalte, muss ich doch keine elektrische Verbindung zur Steuerzentrale legen, oder? Ist ja beides Wechselstrom, wüsste ich gar nicht welche Seite ich da nehmen sollte.

Warum soll man das eigentlich beim Analogbetrieb machen?

Die Frage hängt eventuell mit der hier von mir zusammen: verstehe BTTB-Hinweis Zubehöranschluss vor Steckdosenkontakt trennen nicht
 
weil das 2 verschiedene Fragen sind und ich das übersichtlicher finde, denn mögliche Wissende können sich nur am Betreff orientieren, der nur für einen passt

da beide Fälle aber die Elektrik analog betreffen, habe ich sie miteinander verlinkt, vielleicht hängen die Antworten doch zusammen
 
Zur Frage:
Nö - eigentlich nicht.


Weitere Bitte:
Nicht für jede Frage einen neuen Thread aufmachen und die (meine) Signatur verinnerlichen. Ein, beziehungsweise Dein Fragenthread reicht.
Das ist kein böser Wille sondern in jedem Forum üblich zumal Du davon ausgehen kannst das Du nicht der erste mit der Frage bist. Es gibt Foren wie dieses in dessen Archiven man erst mal Wochenlang rumlesen kann. ;)
 
Hallo, es ist schon verwirrend, wenn immer wieder Begriffe wie Nulleiter aus der Vergangenheit auftauchen. Diese sogenannte Nulleiterschaltung aus der Modellbahnbranche ist doch nichts weiter als eine gemeinsame einpolige Masseverbindung mehrerer Stromkreise. Heute nennt man so etwas gemeinsame Masse oder gemeinsames Bezugspotenzial. ( Beispiel Computer: dort gibt es auch mehrere Spannungen, welche sich auf ein gemeinsames Potenzial beziehen +12, +5 und -5V z.Bsp.)
Wichtig ist hierbei einpolig, damit Rückwirkungen auf die Oberspannungsseite der Transformatoren sicher ausgeschlossen werden können.
Schließt man nämlich beide 16V Zubehöranschlüsse von 2 Zubehörtrafos zusammen, dann hat man beim ziehen eines Netzsteckers an den Stiften gefährliche 230 V Rückspannung, denn der vom Netz getrennte Trafo transformiert die 16 V wieder herauf. Von der bei dieser Schaltung erforderlichen gleichen Phasenlage (Wicklungsanfänge) rede ich erst gar nicht, stimmt diese nämlich nicht dann gibt es schon bei der Inbetriebnahme einen "kurzen". Das wurde hier schon x- mal durchgekaut, warum das immer noch nachgefragt wird ist mir schleierhaft. Es ist schlicht und einfach verboten.

Das einpolige Verbinden von 16(14)V~ Zubehörspannung (sinusförmiger Wechselstrom) mit der Digitalspannung (Wechselspannung mit aufgeprägtem Digitalsignal - Daten) wird von den Herstellern der Digitalkomponenten nicht empfohlen. Wenn man es trotzdem macht gibt es keine Gewährleistung.
Die Meinungen darüber sind aüßerst vielfältig. Manche machen es trotzdem um herkömmliche Schaltgleise einsetzen zu können.

Und noch mal etwas zum Begriff Nulleiter - dieser hat sich längst überholt, heute heißt es Neutralleiter N (blau), Schutzleiter PE (grün/gelb)(im Volksmund Erde gen.)
Eine aussterbende Spezifikation ist der PEN (ebenfalls grün/gelb)- ein gemeinsamer Leiter aus PE und N, welcher bei Neuinstallationen und Änderungen nicht mehr angewendet werden darf. Auf diesen dürfte die alte Bez. Nulleiter noch am ehesten zugetroffen haben.
Ich hoffe dieser kleine Exkurs zeigt warum man bei Nichtkenntnis der Schutzmaßnahme/Netzforn gefälligst seine Finger von der elektrischen Anlage fernhalten sollte.

(A) Das machen sie sogar dann, wenn es um den FZ1 geht, in dem beide Trafos integriert sind.

(B) Wenn ich jetzt die Weichen auf der Digitalanlage mit dem Zubehörtrafo schalte, muss ich doch keine elektrische Verbindung zur Steuerzentrale legen, oder? Ist ja beides Wechselstrom, wüsste ich gar nicht welche Seite ich da nehmen sollte.

(C) Warum soll man das eigentlich beim Analogbetrieb machen?

zu A: Der FZ1 besitzt getrennte, gegeneinander isolierte Wicklungen für Fahr und Zubehörspannung. Eine Verbindung muß bei Bedarf extern hergestellt werden.
zu B: Nein es wird nicht empfohlen - s.o.
zu C: Man muß es nicht, man darf es bei Bedarf - damit man einerseits Schaltgleise einsetzen kann, in einer anderen Schaltung wird ein Pol des Gleises als gemeinsamer Rückleiter auch für das Zubehör verwendet. Dieser R steht damit an jedem Punkt der analogen Anlage zur Verfügung und spart Draht.

Eigentlich ist das in den alten BTTB Heften gut erklärt. Man merkt immer wieder, dass frühere Freizeitbeschäftigungen wie technische Arbeitsgemeinschaften oder Station Junger Techniker heute fehlen - auch wenn das ganze immer einen roten Hauch hatte, an den Fakten der E-Technik konnten auch die Genossen nichts ändern.
 
Ursprünglich diente diese Schaltung dazu, Signal- und Weichenantriebe sowie abschaltbare Gleisabschnitte über die gleichen Tastenpulte stellen zu können. Auch die "Schaltgleise" (Kontaktgarnitur) nutzt diese Verbindung.
Heutzutage werden ja eher Gleisstellpulte verwendet, da ist das dafür nicht mehr notwendig. Wenn ich statt Schaltgleisen eine potentialfreie Variante verwende, brauche ich die Verbindung gar nicht.
 
Naja vor 25-30 Jahren wurden auch schon Gleisbildtische verwendet. ZB. mit Schaltern aus alten Telefonvermittlunge auch Kellogschalter genannt.
Die BTTB Kontaktgarnitur schließt ja die Verwendung von Stelltischen nicht aus, denn sie dient der Teilautomatisierung. Ob mit Tisch oder Klavier (Tastenpultreihen) ist dabei völlig wurscht. An der Frage potenzialbehaftet (BTTB Kontakt) oder potenzialfrei (Magnetisch mit Reed-Kontakt oder Hall-Sensor) scheiden sich die Geister jeder hat seine Vorteile. Mit Magneten kann man je nach Anbaulage sogar unterschiedliche Schaltvorgänge auslösen.
(Beispiel: mittige Kontakte gelten für alle Züge, in Fahrtrichtung rechte nur für Personenzüge) Somit kann man sogar Überholungen mit der klassischen analogen Technik realisieren. Ein Mischbetrieb ist ebenfalls möglich. Natürlich sollte man ein bisschen logische Schaltungstechnik beherrschen.

Viele Schaltungen in der Inustrie nutzen gemeinsame Masseverbindungen bzw. beziehen sich auf ein gleiches Potenzial (ich verzichte bewusst auf das Un-Wort Nulleiterschaltung). Natürlich muß unbedingt sichergestellt sein, dass diese Bezugsverbindung unter keinen Umständen als erste getrennt werden darf, sonst entsteht das schönste Spannungskauderwelsch. Ein Klassisches Beispiel, welches jeder kennt oder zumindest schon gesehen hat, ist der Anhänger. Wenn bei dem die Bezugsmasse, also der Kfz.Minuspol, fehlt blinkt alles undefiniert mit und entstehen die schönsten Lichteffekte, je nachdem welcher Stromkreis gerade eingeschaltet ist.
 

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