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IBW aus EW3-BS bauen, Abzweigwinkel?

pascha

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Hallo TT-Bahner,

ich will auf Grund größerer Radien eine IBW aus einem Bausatz EW3 herstellen. Das Problem ist, das ich den Beipackzettel wo die Gleichung für die Radienberechnung drauf stand versiebt habe :icon_frow .
Kann mir jemand weiter helfen oder weiß einer von Euch, wie groß der Außenradius bei einem Innenradius von 500 mm ist?
 
Wo ist das Problem? Du kannst die Flexsteg-Schwellengrundlage in "jeden" Radius biegen, da ergibt sich das Abzweiggleis (bzw. umgekehrt) automatisch . Schienenprofil dann auch entsprechend vorbiegen.
Weichenwinkel 12 Grad und Herzstückwinkel 9 Grad sind ohnehin vorgegeben.

Sieh mal hier: http://www.tt-board.de/forum/attachment.php?attachmentid=4745
Im Vordergrund sind zwei aus 12 Grad-Flexsteg-Weichenbausätzen (= EW 3) gefertigte bogenweichen zu sehen.

Thomas
 
Hallo LiwiTT,

danke für die schnelle Antwort. Ich wollte es vorher genau an Zahlen festmachen, zwecks Gleisplanung mit Wintrack.
 
hallo Peo,

Du hast nen klassischen Denkfehler, aber wie soll ichs Dir erklären?

Wenn Du 2Gleise abzweigend von einem Punkt in den Radien r500 und r512 machst wird das nix, denn es fehlen noch 12° oder 15° um beide Gleise zu Parallelgleisen im Abstand von 43mm zu machen.

Hmm, ich glaube ich bin ein schlechter Erklärer...
 
Okay, mein Fehler, ich dachte, er meint Innen- und Außenschienenprofil.

Aber meine Frage: Wenn man 500 mm Radius hat, dann hat man nach 15 Grad gerade mal 17,8 mm Abweichung von der ursprünglichen Geraden. Wie soll man damit auf 43 mm kommen? Um dies zu ereichen, benötigte man 23,94 Grad, ohne dass die Außenschiene ebenfalls nach innen gebogen ist.

Oder bin ich wieder auf dem Holzweg?


mfg

Peo
 
Hi allemann,
Wenn man 500 mm Radius hat, dann hat man nach 15 Grad gerade mal 17,8 mm Abweichung von der ursprünglichen Geraden.
darum hat die EW 2 auch einen Radius von 631 Millimetern, das ergibt einen Gleisabstand von 43mm.
Oder bin ich wieder auf dem Holzweg?
Hmmm,scheint so...
denn bei einer Innenbogenweiche ist das Stammgleis "Außenschiene???" immer auch gebogen, immer in dieselbe Richtung wie das abzweigende Gleis.
Bei einer Gleisverbindung (zweier paralleler Gleise, auch im Bogen) stehen sich immer zwei Weichen gegenüber, die in ihrer Kombination dann den Gleisabstand ergeben, im Zweifelsfalle ("steile" Weichen, z.B. EW 1) auch mit einer eingefügten Zwischengeraden.
Wir sollten hier eindeutig zwischen "Schiene" (jedes Gleis hat zwei davon) und Gleis (meistens nur als Gleisachse dargestellt, die Mittellinie zwischen den Schienen) unterscheiden.
Das vermeidet Mißverständnisse.

Ich bin bei der (geometrischen) Konstruktion zur Ermittlung des Stammgleisradius der gewünschten IBW von einer konstanten Tangentenlänge ausgegangen. Zwar ist die Flexweiche durch die prinzipbedingt 'babbelige' Konstruktion auch da in gewissen Grenzen flexibel, man kann sie ein Wenig strecken und stauchen, aber von irgendetwas muß man letztendlich ausgehen. Ich habe in diesem Falle die Tangentenlänge und den Abzweigwinkel als konstant angenommen und die Frage unter diesen Voraussetzungen geometrisch gelöst.
 
Ich plane zur Zeit auch an einer Anlage. Das Problem Bogenweichen aus EW2 und EW3 Bausätzen in Verbindung mit Wintrack hat mich auch schon beschäftigt.
Bei den von mir gekauften Weichenbausätzen war keine Formel für die Bogenweichenberechnung in der Anleitung angegeben. Also habe ich versucht mir selbst einen Kopf zu machen und mal geschaut, ob was aus der Schule hängen geblieben ist.

Erste Überlegung: für Berechnung spielt die Spurweite keine Rolle. Es wird nur mit der Mittellinie des Gleises gerechnet. (Wintrack rechnet glaube ich auch so, die Spurweite kann man über die Trassenbreite regeln)
Zweite Überlegung: geometrisch ist eine Bogenweiche im Prinzip nichts weiter wie zwei Kreissegmente mit gemeinsamen Ursprung, die gerade Weiche ist der „Sonderfall“ mit einer Geraden und einem Kreissegment.

Zum Berechnen bietet sich die Formel für das Kreissegment an: b = r * Alpha * Pi / 180°.
Dabei ist:
b= Bogenmaß = Länge der Weiche
r= Radius des Kreissegmentes=Radius des Gleisbogens
Alpha = Winkel des Kreissegmentes = Winkel vom Gleisbogen
und Pi ist halt 3,14......

Nun mal die Beispielrechnung für die EW3 mit 500mm Abzweigradius:

Erst mal muss man den Winkel Alpha für das Abzweigleis berechnen. Gegeben ist der Radius 500 mm und das Bogenmaß, was die Länge der EW3 von 207mm ist.
Formel nach Alpha umgestellt:
Alpha = b* 180° / r / Pi
Alpha =207mm * 180° / 500mm / 3,14....
Taschenrechner sagt: Alpha=23,72°

Da die EW3 eine 12° Weiche ist, ist der Winkel für das Hauptgleis 12° weniger als das des Zweigleises, also 23,72°-12° = 11,73°.

Nun kann man den Radius des Hauptgleises berechnen. Gegeben ist der Winkel von 11,73° und wieder das Bogenmaß, also die Länge der EW3 von 207mm.
Formel nach r umgestellt:
r = b * 180° / Alpha / Pi
r = 207mm * 180° / 11,73° / 3,14...
Taschenrechner sagt: r = 1012mm

Aber ganz exakt ist diese Rechnerei wohl nicht. Die Berechnung geht davon aus, dass das Zweiggleis der Weiche sofort beim Weichenanfang los geht. Bei einer Modellgleisweiche beginnt das Zweiggleis aber erst kurz nach Weichenbeginn.

Bei Wintrack gibt es bei der neuesten Version die Möglichkeit Gleiselemente selbst zu erzeugen. Wählt man „Bogenweiche“, so kommen in das erste Auswahlfenster die berechneten Werte „Winkel“ und „Radius“ vom Abzweiggleis rein, ins zweite Fenster die Werte vom Stammgleis. „Gerade vor Bogen“ und „Gerade nach Bogen“ müssen wohl 0 sein. Nun müsste auf dem Bildschirm die „selbstgebogene“ Bogenweiche erscheinen, die man in seinen Gleisplan einbauen kann.

Hilfreich ist Wintrack auch beim Bau der Bogenweiche aus dem Bausatz. Einen Gleisplan nur mit der gewünschten Bogenweiche erzeugen und im Maßstab 1:1 ausdrucken, erzeugt eine brauchbare Schablone für den Bau der Bogenweiche.

Da ich selbst einige Zweifel an „meiner Theorie“ hatte und ein gescheiter Mann mal gesagt hat „
Die Praxis ist das einzige Kriterium der Wahrheit“ (wer es gesagt hat habe ich vergessen) habe ich eine Bahnhofseinfahrt mit selbstgebogenen Bogenweichen in Wintrack gezeichnet und zur Probe gebaut. Ergebnis siehe unten die Fotos. Ich habe den Gleisplan 1:1 ausgedruckt, mit Hilfe der „Wintrackschablonen“ die Weichen gebaut und die Sache mal zusammengesteckt. Die Sache hat ganz gut gepasst. Die Abweichungen von manchmal 2 oder 3mm können aus Ursache die nicht ganz exakte Formel zur Berechnung haben, aber auch die selbstgebauten Weichen sind sicher nicht 100% exakt. In der Länge beim Abschneiden habe ich noch ca. 1mm „Angstmaß“ drangelassen und etwas flexibel bleiben die fertigen Weichen ja auch. Eigentlich sollte dies der erste Teil meiner Anlage werden, inzwischen weiß ich aber erst mal gar nicht mehr so richtig was ich in Sachen Anlage will. Ich werde wohl noch eine Weile weiter planen......

Da die Rechnerei mit den Formeln mir beim Planen mit der Zeit etwas nervig wurde, habe ich mir eine kleine Tabellenkalkulation gebastelt. Ich bin in solchen Sachen kein Profi, aber vielleicht hilft mein Versuch jemand weiter. Als Anlage habe ich eine Zip-Datei angehangen. Da ist die Tabellenkalkulation als OpenOffice und Works Datei drin.
„Bedienungsanleitung“:
In die gelben Felder einen Wert eingeben, in den blauen Feldern werden dann die drei anderen berechneten Werte angegeben. Für eine neue Berechnung erst den alten Wert im gelben Feld löschen, dann einen neuen eingeben. Oben für die EW3, unten für die EW2.
Bei einer geraden Weiche, also Winkel Stammgleis=0° funktioniert die Sache aber nicht. Das habe ich nicht hinbekommen, braucht man wohl aber auch nicht.


Mit freundlichen Grüßen
Fritz


Edit:
Ich habe gerade gemerkt, mit der Works Datei ist irgendwas faul. Habe die Zip Datei nochmal neu gemacht.
 

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  • C Bogeneinfahrt mG.jpg
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  • Bogenweichen.zip
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Ups, so einen realitätsnahen Satz hätte ich dem alten Wladimir Iljitsch gar nicht zugetraut. Da habe ich mehr solche Sachen wie „Sozialismus plus Elektrifizierung ist Kommunismus“ oder so ähnlich in Erinnerung.


Noch mal zu den Bogenweichen:
Hat einer schon mal das kleine Programm runtergeladen und ausprobiert? Würde mich mal interessieren ob das Ding bei Euch funktioniert. Ich bin in Sachen Computer eher eine Niete, und wenn das Ding bei mir funktioniert, heißt das ja noch lang nicht das es wo anders auch fuzzt.


Mit freundlichen Grüßen
Fritz
 
Hallo Fritz,

erstmal danke für deine Bemühungen.
Ich habe das Programm runtergeladen und mit Exel geöffnet, aber leider geht es nicht. Wenn ich einen Wert eingebe kommt immer falscher Wert und es erfolgt keine Berechnung.
Ich weiß leider nicht woran das liegt. :nixweiss:
 
Hallo Swen!

Stimmt, bei Excel funktioniert das Ding nicht.

Habe nochmal was geändert, das Programm direkt mit Excel gespeichert, ich hoffe jetzt klappts.
Siehe Anhang unten.

MfG
Fritz
 

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  • BW-Ber..zip
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Hinreichend genau kann der neue Bogenradius ermittlet werden, indem man die Krümmungswerte adiert.
Die Krümmung ist K=1/R
Bekannt von der Grundform ist der Krümmungswert des Zweiggleises K2. Dies ist auch der Krümmungsunterschied in der Weiche K2=deltaK, bei einer geraden Weiche.
Daraus folgt prinzipiell allgemein gefast.
K2=K1+deltaK
Dabei ist zu beachten, daß alle gleichgerichteten Bögen das geleiche Vorzeichen haben.
Wird das Stammgleis einer geraden Weiche gebogen ist also der Wert K1 bekannt. Für das Ermitteln des neuen Radius des Zweiggleises wird der Krümmungsunterschied dazu addiert. Bei einer IBW sind die Bögen gleichgerichtet,also die Vorzeichen gleich, so daß sich daraus ergibt
Kneu=K2=K1+deltaK.
Beispiel:
EW3, R=984
neu:
Rabzweig=500
K2-deltaK=K1
K1=1/500-1/984
R1=1/K1=1016,529mm

Für eine genaue Einrechnung ist allerdings noch ein bißchen mehr zu beachten. Da bleiben nämlich die Längen nicht ganz erhalten, deshalb auch die Abweichung wie weiter oben beschrieben. Dazu bald mehr als Excel-variante.
Wer es lieber rein theoretisch mag, hier etwas:

http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=16394&highlight=bogenweichen
http://www.tt-board.de/forum/showpost.php?p=291197&postcount=13
 
IBW-Schablone?

Ich krame dieses Thema mal wieder aus.
Bei digitalzentrale.de gibt es ja nun mittlerweile sehr hilfreiche Vorrichtungen, um aus den EW2-Bausätzen auch IBW's zu zaubern.
Wäre eine derartige Schablone auch für die EW3-Bausätze denkbar?
Für meine Zwecke wäre eine solche Schablone durchaus sehr hilfreich beim Bau meiner Bahnhofseinfahrt. Ursprünglich dachte ich eigentlich an unsere Standard-IBW, war aber damit von Anfang an nicht wirklich zufrieden. Da ich allerdings mehr als eine IBW gebrauchen könnte (und diese auch noch rechts & links) wäre eine Schablone schon nicht so schlecht. Denn ich mach mir da auch nichts vor: "Frei Hand" mehrere EW3 in IBW's zu verwandeln, würde höchstwahrscheinlich die eine oder andere Abweichung fordern. Vielleicht hat ja jemand von Euch einen guten Draht zum Ersteller der bereits erhältlichen Schablonen und könnte denjenigen zur Umsetzung bewegen.
 
@Tiger

Die IBW ist ein "Normteil" und bei der EW2 ergibt sich bei gleichem Radius die gleiche Weichengeometrie. Daher kann sie für die IBW eingesetzt werden, und auch nur dafür macht eine Schablone Sinn.
Die EW3 hat mit 12° eine ganz andere Geometrie und ist daher auch in keinem Gleisplanungsprogramm so zu finden.
Mit den Flexweichen kann man freie Radien selbst entwerfen. Eine leicht gebogene EW3 (auch EW2) sieht schon recht elegant aus. Wintrack z.B. biete die Möglichkeit Weichen selbst zu definieren. Die Weiche nach der Planung dann 1:1 Ausdrucken und als Vorlage zum Bau der Weiche nehmen. Durch das Biegen der Schienenprofile ergibt sich bereits eine gewisse Formstabilität. Nach der Kontrolle der Schienenabstände usw. mittels Gleislehre die Weiche dann von unten mit (gutem) Sekundenkleber fixieren. So können relativ sanft gebogene Weichen erstellt werden, welche nicht im rechten Winkel abbiegen :)

Gruß flic
 

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