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BR91 von der Modellbaumanufaktur

Auch ich hatte in Leuna ja eine 91er gekauft. Beim Vorführen war es eine derjenigen, die am wenigsten gehumpelt hat. Allerdings mußte ich bei näherer Untersuchung feststellen, daß das nur daran lag, daß der sehr fest eingebaute Vorläufer das Eiern kaschierte. Nun galt es zu überlegen, was zu tun sei. Erst mal eine Analyse:

Die Achse der 91 ist mit dem Ritzel aus einem Stück (Messing) gefertigt. Die Achsenden sind dünner und haben eine sog. Mäuseverzahnung. Die Bohrung in den Radscheiben ist offensichtlich außermittig eingebracht, daher das Humpeln. Die Achse selbst schien einen runden Lauf zu haben.

Auf der Suche nach einer Lösung fielen mir die 52er Radsätze ein, die denselben Radscheibendurchmesser wie die der 91 haben. Allerdings passen die 52er Räder nicht auf die Achsen der 91, weil die 52er a) keine Mäuseverzahnung auf der Achse hat und b) der Lochdurchmesser 2 mm beträgt und damit zu groß ist.

Beim Nachmessen der beiden Achsen (91er und 52er) zeigte sich, daß im Bereich der Lager des 91er Rahmens der gleiche Achsdurchmesser vorliegt: 2 mm. Nun habe ich mir bei einem Uhrmacher von den 91er Achsen mit dem Ritzel die Achschenkel entfernen und das Ritzel ausbohren lassen, so daß eine 52er Achse durchpaßt. Auf diese passen jetzt die 52er Radscheiben. Damit das Gestänge bzw. dessen Stifte auch wieder passen, müssen die Löcher im 52er Radsatz mit einem kleinen Stückchen Messingrohr ausgebuchst werden, man benötigt die Stärke 1,5/1mm und davon jeweils so 1mm Länge. Der Kurbelzapfen benötigt keine Messingbuchse, er muß mit etwas Sekundenkleber fixiert werden.

Nun mag der Einwand kommen, daß die Gegengewichte nicht mehr stimmen. Falsch! Im Gegenteil, ich habe im 1997er Katalog von Jatt ein Foto der 91 896 gefunden, was die Lok als Denkmal vor dem Dresdner Bw Friedrichstadt zeigt, hier sind sichelförmige Gegengewichte an den Radsätzen! Dort sind sie zwar etwas kleiner, aber mit dem Kompromiß kann ich leben. Somit habe ich 2 Klappen mit einer Fliege geschlagen - etwas mehr Vorbildgerechtigkeit und weniger Humpelei.

Bilder vom Umbau hatte ich auch gemacht, leider verschollen. So müssen 2 Bilder genügen. Das erste zeigt den Zustand vor dem Umbau: Wie man deutlich sieht, humpelt das Modell so stark, daß man kein vernünftig scharfes und verwackelfreies Bild von der Lok hinbekommt. Bild 2 zeigt die Lok mit den neuen Radsätzen.
:happy:
 

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Tunken mußt du, tunken! Und zwar ordentlich lange.

Streichen reicht m. E. nicht, aber wenn du eine gute Lösung findest, immer her damit. Ich habe, als der Rahmen quasi nackt war, nacheinander beide Seiten in die Brühe getaucht. Weil ja sowieso alles abgebaut war. Die Sache hängt mit einem Niet am Rest der Lok und ich habe es für schwieriger erachtet, den Niet da wieder sauber anzubringen.

Und: Vorher Entfetten, nachher Einölen! Vorher nehme ich Wundbenzin, nie wieder Aceton. Weil ich immer wieder die Plasteteile vergesse. Die nehmen einem Aceton sehr, sehr übel. Hinterher mit Feinmechaniköl dünn einpinseln, so kommt der Glanz.
 
Schöner Umbau R.P. auf einmal kann man sogar mit der Lok ja nochwas draus machen. Das mit den Gewichten in den Rädern ist vorbildgerecht. Vllt nimmt man bei MMS in Zukunft den neuen Tillig 86 Antrieb dafür :biene:

Ja, ja das erste Foto zeigt die humpelnde Lok in Bewegung.... ich hör den Motor rasseln :brrrrr:
 
Vorläufer

Hallo R.P., warum legst du den Vorläufer nicht fest? Ich meine in Fahrtrichtung, Höhenspiel muss bleiben. Ich habe bei meiner 91 den freien Zwischenraum mit dem alten Ballastgewicht der 23 gefüllt, vorher befeilt natürlich. Warum ich das gemacht habe, 1. den Zwischenraum 'zumachen', wie beim Original und 2. gibt es bessere Fahreigenschaften der Lok im Gleis und der Vorläufer 'knickt' nicht weg. Man kann natürlich auch Plast o.a. Material nehmen. Überleg mal, ob du nicht noch mal operieren willst.
 
Sieht gut aus

@ R.P.
Junge Junge Junge , was für ‘ne Arbeit ! Das erste Bild hat schon was lustiges ...

Die Lok in Dresden kenn‘ ich auch , fahr‘ ich regelmäßig dran vorbei . Aber so genau hab ich da noch nich hingeseh’n . Ich kenn‘ bisher ( auch aus meinen Büchern ) keine Lok mit sichelförmige Gegengewichte , so werd‘ ich doch mal an der Dresdner halten müssen .

Allerdings versteh ich den Sinn , den Vorläufer festzulegen , nich . Bei meiner macht der keine Sorgen , die Lok fährt wirklich gut .
 
Vorläufer

Hallo R.P. direkt festlegen darfst du den Vorläufer nicht, er muss schon seitenbeweglich bleiben. Durch das von mir eingesetzte Teil hat der Vorläufer ca. 1,5mm Seitenbeweglichkeit nach beiden Seiten, also insgesamt nur 3mm. Dadurch läuft die Maschine eben ruhiger im Gleis, die Beweglichkeit reicht aus für Weichen u.ä. Bogenstücke.
 
Is schon mal jemand aufgefallen , daß die obere Niete in der Steuerung mächtig beansprucht wird , weil sie eine Freigängigkeit benötigt , die sie gar nich hat ? Als bei meiner zerrt dieses Steuerungsteil bei Bewegung gewaltig an dem Bauteil ( mit Gleitbahn ) .

@ R.P.
Tut mir leid , das ich dazu dein Bild genommen hab . Is aber gerade das aktuellste ...

@ Askanier
Sieht nich schlecht aus . Und dann baust du den Vorläufer andersrum ein ?
Bei meiner saß der mit Achse unten und Bügel oben drin .
 

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Zuletzt bearbeitet:
@ R.P.
Tut mir leid , das ich dazu dein Bild genommen hab . Is aber gerade das aktuellste ...

Wenn es dir leid tut, warum tust du es dann?

Wenn ich ehrlich bin, mag das nicht so gerne, daß jemand meine Bilder benutzt um darin irgendwas zu markieren.

Ich mache das auch nicht mit fremden Bildern. Wenn ich etwas zeigen will, fertige ich selbst Bilder an. Wenn jemand das nicht kann oder will und fremde Bilder benutzen möchte, erwarte ich zumindest, vorher gefragt zu werden.

Außerdem: Was willst du damit denn sagen?

Daß das Modell dadurch nicht gut fährt? Tut es das nicht? Hast du einen konkreten, nachvollziehbaren und vor allem praktikablen Lösungsvorschlag? Wenn ja, kannst du diesen für alle interessierten verständlich beschreiben?

@Askanier

Danke. Dann hast du also die alte Deichsel weiterverwendet?
 
@Askanier Danke. Dann hast du also die alte Deichsel weiterverwendet?
Ja klar, nur noch mal etwas entgratet und wieder rein, so wie sie war. D.h. das Blech ist unten, die Achsführungen nach oben gekantet und da drin eben die Achse. Anders kann es ja nicht sein, dann würde sie bergauf stehen.
 
@ R.P.
“ ... warum tust du es dann ... “
Wie da schon stand , es war gerade das aktuellste . Ich hatte aber keine Ahnung , wie sehr dich das trifft , mach ich bestimmt nich wieder . Bild wurde ersetzt .
“ ... Was willst du damit denn sagen? ... “
Naja , wie da schon stand , “ daß die obere Niete in der Steuerung mächtig beansprucht wird , weil sie eine Freigängigkeit benötigt , die sie gar nich hat “ , und ob das ebend schon jemand aufgefallen ist .

Ich wollte damit nichts sagen , ich wollte damit was fragen . Und doch , das Modell fährt tatsächlich gut , und ich habe keinen konkreten, nachvollziehbaren und vor allem praktikablen Lösungsvorschlag . Und ich weiß auch nich , ob es Interessierte gibt , denen ich das dann verständlich beschreiben soll . Deshalb fragte ich ja ...

@ Alle
Vielleicht is ja dem einen oder anderen etwas Ähnliches aufgefallen , vielleicht weiß auch jemand darüber zu berichten , daß das auf die Dauer nich gut geht . Ich wollt‘ nur mal was fragen ...
Auf den unteren Bildern sieht man die Stellung des Voreilhebels bei Kreuzkopf ganz vorn und Kreuzkopf ganz hinten . Also , noch is’es fest ...
 

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Na gut! Ich habe die Modelle noch nicht im Dauerbetrieb über einen längeren Zeitraum getestet. Mir scheint der entsprechende Niet allerdings mit recht viel Spiel verarbeitet zu sein, so daß der erforderliche Beweglichkeitsspielraum gegeben ist.

Manche Hersteller haben an dieser Stelle am Voreilhebel ein Langloch, was die Bewegung leichter ermöglicht, z.B. bei der überarbeiteten 35er.
 
Hallo, Dampfossi,

Deine Steuerungsteile haben aber einen recht großen Versatz an den Kanten, der u.U. den Niet in seiner Bewegung behindert. Besonders gut im ersten Detailbild zu sehn.
Da sind die Ätzmasken wohl nicht genau übereinander gelegen. Da wirst Du wohl nachfeilen müssen.
 
Hmmm ...

Naja , kann schon sein , is ebend 'ne JATT ...
Ich hab auch noch nich rausgefunden , warum‘s noch hält , also rein optisch is’es schon ab ...
Wie ich schon erwähnte , der Voreilhebel bewegt gelegentlich das ganze Bauteil ( mit Gleitbahn ) .
 
Kleiner Tip

Nachdem meine in Leuna erworbene 91 zum Münchner Stammtisch ab und zu schlagartig die Fortbewegung einstellte, habe ich mir mal die Steuerung angesehen. An der ersten Kuppelachse war auf einer Seite der Zapfen der Kuppelstange lose, beim seitlichen Verschieben verhakte er sich.
Abhilfe: Verkleben.
Ich habe dazu etwas Sekundenklebergel verwendet.
Ablauf:
- Verfahren der Lok in eine passende Radstellung, so das der Zapfen entfernt werden kann
- Freilegen des Loches im Rad, also zur Seite Schieben der Kuppelstange.
- Sparsames Aufrtragen des Klebers mitels Zahnstochers
- in Deckung bringen von Loch und Kuppelstange
- Einsetzen des Kuppelzapfens
Hierbei ist nicht unbedingt das Verkleben wichtig, sondern das Verbessern der Presspassung zwischen Zapfen und Rad.
Übrigens eine ähnliche Methode, die dem Tillig Rmms 661 auch zu normal beweglichen Rungen, statt der wackeligen ab Werk verhilft (hier sind die Löcher zu groß). Abhilfe durch flüssigen Sekundenkleber. Diesen vor dem Einsetzen der Rungen trocknen lassen !
 
Dieses Thema ist ja schon ziemlich alt. Aber trotzdem mal eine andere Frage zu diesem Modell. Hat diese jetzt eigentlich einmal eine Überarbeitung bekommen? Wie z.B. Licht und ein besseres Fahrwerk. Wenn man nach genaueren Beschreibungen sucht, sucht man leider vergeblich.
 
Nun , bei JAGO schon . In wieweit da überarbeitet wurde , is schlecht zu sagen . Eine Beleuchtung scheint nun aber dran zu sein . Ob ich dafür allerdings 300 Ojroh bezahlen würde , kann ich nich sagen . Und da ich aus dieser Produktion keine habe , kann ich deren Qualitäten auch nich beurteilen .
Bei den hier beschriebenen Modellen handelt es sich offenbar ausschließlich um JATT-Modelle , oder aber um aus JATT-Teilen gefertigte MMS-Modelle .
 
... stört mich der Höhenschlag der Räder... extremes Geeiere (auch des Vorlaufrades) haben mich dann doch abgehalten ... eierten mehr oder weniger stark.
Auch wenn meine beiden das Problem nich hatten (habe sie auch woanders erworben), schien das bei den hier besprochenen Modellen wohl ein nich unwichtiger Punkt auf der Kritikliste zu sein.
... wann und zu welchen Kosten ein späterer Tausch auf neue Räder machar ist ...
... könnte sich bald klären.
... ob jemand eine brauchbare abhilfe kennt.
Was den 'unschönen' Lauf der Räder anbetrifft, gäbe es da eine Möglichkeit. Dieser Tage is eine Tüte mich reichlich Ersatzrädern aufgetaucht, Treib- und Kuppelräder. Optisch machen die einen guten Eindruck, Garantie gibt's natürlich keine.
... da hilft nur neue 1A-Räder verbauen, wo es die gibt , evtl. ...
... wenn alles klappt, in Marienberg am Stand der Digitalzentrale.
Falls man's nich bis dahin schafft, lässt sich bestimmt auch was postalisch regeln.
Die Radsätze werden auch ihren Preis haben ... Da kommen 50€ schnell zusammen...
Das allerdings glaube ich nich! Sicherlich nich bei diesen Rädern!!
 
Huch, ein Toterfred neugeborn. :respekt:

Bin echt gespannt was da kommt...
 
Räder, ausschließlich Räder.
Braucht man allerdings nur, wenn man ein Modell hat.
 
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