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Weichenbau nach Vorbild

@Thomas
Mit den blauen Polierscheiben von Proxxon geht's. (gibt es in jedem Baumarkt) Erste Vesuche an alten Wagen machen. Alte Plastikradsätze sind geeignete Testkandidaten. Bei der Bearbeitung von angetriebenen Lokrädern Lok an Spannung; Rad und Polierscheibe in gleiche Richtung drehen lassen. Auf keinen Fall gegenläufig arbeiten! Das Bearbeiten der Radsätze vor der Digitalisierung durchführen.

@Volkereitel
Prinzipiell lassen sich Gleise so bauen, daß NEM-Radsätze und schmale Radsätze das Gleis benutzen können. Bei Weichen muß das Rillenmaß beim Lenker der Außenschiene der Geometrie der schmalen Radsätze angepaßt werden. Die Rille am Herzstücklenker muß breiter werden, um das Radsatzinnenmaß nach NEM zu berücksichtigen.
Kreuzungen bräuchten bewegliche Teile...
Alles nicht perfekt, aber rein geometrisch machbar.

Gruß Jens
 
Nochmal kurz zur erklärung des Rahmens:

...bringt bitte Sportschuhe mit und wenn möglich ein Namensschild und meldet Euch bitte bei mir in der Halle - kennen tut mich hier jeder :)

Wir starten 9.00 und beenden alles um 13.00. Danach ist Abbauhektik und der Besuch lohnt nicht mehr.

Wir sehen uns...
 
@jf, ja natürlich ist dann alles nicht perfekt und es muß Kompromisse geben; doch warum perfekte Radsätze mit einem Murksgleis erkaufen und Weichen, die vollkommen Vorbildwidrig Sonderfunktionen haben. Modellbau kann nicht nur Optik sein, wenn dadurch die Originalfunktion ad absurdum geführt wird, wie z. B. mit Spurkranzaufläufen. Da verselbständigt sich eine gute Idee in eine meiner Meinung nach falsche Richtung.
 
Ich habe jetzt mal die Seiten von Herrn Weller und Masser angeschaut.

Die Schwellenroste in HO aus Wittenberg kommen nicht aus dem Spritzguß sondern sind gegossen. Die Fotos versprechen eine sehr ansprechende Optik. Angeboten werden EW, EKW, DKW und Kreuzungen mit verschiedenen Radien und Abzewigwinkeln. Interessant ist die Nachbildung der EW, EKW, DKW 190-1:9. Die weiteren Weichenformen entsprechen keinen Vorbildern. Die angebotenen Bogenweichenarten entsprechen ebenfalls keinem Vorbild oder sind ebenfalls nicht erkennbar vom Vorbild unter einem gegenseitigen Bezug abgeleitet.

Interessant ist allerdings die Möglichkeit für TT ähnliche Roste herzustellen.
Doch Schwellenroste sind das wirklich einfachste, auch die gefrästen Roste von Hr. Masser können leicht imitiert werden, indem man Einzelschwellen verwendet. Fürs Löten solche aus kupferkaschiertem Material und fürs Kleben kann jegliche Art, am besten Holz, genommen werden.
Die Schwellenlage ist nicht sekundär, doch muß dies nicht so akkurat ausgeführt sein, wie die Lage der Schienen darauf zueinander. Besonders die Schwellenlängen (Holz) entsprechen oft nicht den in Richtzeichnungen angegegeben maßen. Schwellenroste fürs Löten sind unsinnig.
Auf eine ausgedruckte Schablone aufgeklebt kommt man schnell ans Ziel, mit dem Vorteil, dann jede Weiche auch noch Verbiegen zu können. Den Vezicht des Kleineisens kann man verschmerzen, auch wenn es dafür bereits Ideen gibt dies auf einer Holzunterschwellung einfach nachbilden zu können mit der notwendigen Genauigkeit der Fahrbahnverlegung auch für den ungeübten.

Das wirklich aufwendige ist das Herstellen der Fahrbahn, Bezeichnung für die Schienen, Besonders der Zungen und des Herzstückes, letzteres besteht immer aus Haupt- und Beispitze, abgesehen von Monoblock oder Teilblockherzstücken aus Manganstahl. Die Hauptspitze liegt immer im stärker befahrenen Strang. Auch ist die Herstellung im Modell einfacher als das Befeilen auf die genaue Symmetrielinie.

Und so stellt sich die Frage nach Schwellenrosten ganz anders, dafür gibt es verschiedene Anbieter in verschiedenen Qualitätsstufen. Die Fahrbahn muß jeder selber zurechtfeilen. Und weil mich gerade dieses Zurechtfeilen gestört hat, mußte dafür eine Form gefunden werden, die erstens wirklich immer wieder gleich replizierbare Teile erzeugt und zweitens der auch im Modell notwendigen Geometrie von Zunge und Herzstück Rechnung tragen kann, wie Zungenunterschneidung und Absenkung der Zungenspitze und Anfalltangente sowie Absenkung der Hz-Spitze. Soll eine Zunge funktionieren, muß diese von drei Seiten bearbeitet werden, oder das Rad läuft erst einmal gegen den Reststeg, bevor es weiß wo es hin soll.

Und noch mal zur Frage eines Weichensystems.
Davon kann man nur sprechen, wenn die geometrischen Belange des Vorbildes im Modell umgesetzt werden können, also verschiedene Weichenformen zueinanderpassen. Eine Auswahl willkürlicher Radienstaffelung und unterschiedlicher Abzweigwinkel ist dabei genauso wenig Modellbau, wie Tillinchen als Modell ansehen zu wollen.
Der Drang zu immer feinerer Detaillierung ist richtig, doch darf man dabei nicht aus den Augen verlieren, daß ein Fzg nur stimmig in Szene gesetzt werden kann, wenn das Umfeld wenigsten halbwegs auch modellgerecht umgesetzt ist, besonders der zweite Maschinenteil einer Lok, ihre Aufstandsfläche.

Sinnig sind Verkürzungen, einmal aus dem Platzbedarf heraus und andereseits der Wahrnehmung geschuldet. Linienförmige Gebilde verkleinert sehen oft unstimmig aus, weil das Länge/Breitenverhältnis mit unserer nicht im jeweiligen Maßstab veränderten Optik wahrgenommen wird.
Prof. Kurz hat dazu interessante Aussagen gemacht, daher stammt auch die Idee einer 15° Weiche in HO. Noch heute werden ohne Hintergrundwissen diese 15° als Normalie angenommen. Längenmaßstab 1:200 und Breitenmaßstab 1:90, Grundlage bildet dabei die Grundweiche der deutschen Bahnen 190-1:9.

Eine Modellbahnanlage soll ja auch ein Gesamtbild sein, natürlich mit der vorbildgerechten Funktion.
Ich vergleiche dies gerne mit dem Sonnenblumenbild van Goghs. Eine Fotografie wäre viel genauer, doch die Stimmung lies sich eben nur durch das Akzentuieren, dem Reduzieren von Feinheiten und Hervorheben des typischen einfangen.

Zum Debakel zwischen den verschiedenen Normen. Konstruiert man den Herzstückbereich so, daß er für beide Normen kompatibel ist, kann nur oberflächlich betrachtet etwas Vernünftiges herauskommen.
Durch das Abrücken der Flügelschiene entsteht eine vergrößerte Herzstücklücke in welche unweigerlich das zierliche Finescalerad verschwindet. Ich habe es versucht, das Fahrverhalten ist so grottenhaft schlecht, daß die Feinheit der Fahrzeugausbildung vollkommen vergessen wird. Und holpert es nicht, hat das Fzg einen labilen ungeführten Lauf der zum Anfahren der Hz-Spitze und dann zum Entgleisen führen kann.
Und ein Spurkranzauflauf sollte nun wirklich vermieden werden.
Erstens stimmt in 99% der Fälle die Höhe der Auflauffläche nicht, also das Fzg hoppelt und zweitens sollten wir nicht über eine Superdetaillierung der Fzg diskutieren mit der Maßgabe bei anderen Komponenten ins Spielzeughafte zurückzufallen.
Dann lieber dicke Räder mit sanftem Fzg-Lauf als superdetaillierte Fzg die nur noch zum Stehen bestimmt sind.
Mit dem Heizer gab es dazu schon einmal eine Diskussion hier im Board.

Ganz zum Schluß noch ein Hinweis, alles am Rad wird mit "Maß" und am Gleis mit "Weite" benannt (Spurmaß, Spurweite, Radsatzinnenmaß, Rillenweite etc.)
 
Um den Thread

http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?threadid=18616

Weißwasser nicht weiter vom Thema abzulenken stelle ich die Antwort zur Weichenproblematik lieber hier ein.

Entsprechend der in o.g. Thread eingegangenen Beiträge nach dem ketzerischen Vergleich will ich mal dazu Stellung nehmen.

TT-Pur ist Illusion für Großarangements.
Erstens fällt der vermeintliche Vorbildgewinn nicht auf, bzw. deckt nur unsinnigerweise die restliche Klobigkeit der Fzg auf.
Pur sollte in der Geometriediskussion bedeuten, ein geeignetes System zu finden, welches die Vorbildsituation mit der historisch gewachsenen und in Europa sehr ähnlichen Größenaufteilung widerspiegelt.
Wichtig als erstes sind vorbildgerechte Gleisabstände. Da sollte man auch die NEM verlassen.
Diese empfiehlt z.B. für Radien von 700mm eine übertriebene Erweiterung der Seitenräume vor.
Bei 700mm habe ich das untersucht und bin zum Entschluß gekommen, daß statisch keine Vergrößerung des Gleisabstandes 4,0m (33,3mm) notwendig ist. Um dynamische Bewegungen zu berücksichtigen, wurde ein Gleisabstand von 35mm gewählt.
Bei Wagen des Typs X sind im ungünstigsten Falle bei 35mm Gleisabstand zwischen den Wagen ein Zwischenraum von 3,4mm.

Fazit:
Vorbildgerechte Gleisabstände sind durchaus möglich.
Vorbildgerechte Gleisabstände lassen sich nicht mit dem Tillig-Gleissystem erreichen, wenn ich die geometrisch zwingenden Parameter wie Zwischengerade bei Gegenbögen einhalten will.
Dieses Wollen sollte Pflicht sein, weil es anders beim Vorbild nicht geht.

Selbstbau ist weniger kompliziert als aus Tilligweichen zu versuchen, etwas nicht Besseres zu machen.
Der Zeitaufwand liegt bei einer Weiche bei ca. einem Abend (3-4h)
Mit zunehmender Weichenzahl sinkt diese Zeit (auf ca. 2h/Stk), da dann eine Einmalanschaffung von Schablonen lohnenswert wird (ab ca. 5Stk.). Außerdem kann dann eine Baugruppenfertigung, vor allem für den Hz-Bereich erfolgen. Das Herzstück ist wirklich das A und O. Wenn dort etwas nicht stimmt, rumpelt es.
Natürlich ist in dieser Zeit nicht das mühsame Zurechtfeilen von Zungen und Hz-Spitzen enthalten. Feilen geht, bei einer oder zwei Weichen. Werden es mehr, sollte professioneller gearbeitet werden um eine Reproduzierbarkeit, und viel wichtiger Austauschbarkeit, zu gewährleisten.
Löten auf Pertinax ist derzeitig das beste Verfahren.

Fazit:
Selbstbau lohnt, noch dazu ist eine mehr oder weniger einmalige Sache.

Einen Markt gibt es, daß sieht man hier im Board.
Nur der Markt weiß noch nicht was er will.
Mit einer kompromisslos umgesetzten 190-1:9 wird geglaubt alle Sorgen seien behoben.
Ein Bahnhof nur aus diesen Weichen kann recht eintönig aussehen, und diesen Bhf gibt es auch nicht, zumindest nur auf abgelegenen Nebenbahnhöfen könnte man solche Situation finden.
Z.B. sollen alle Weichen durch welche im abzweigenden Strang Fahrten mit P-Zügen stattfinden mindestens einen Radius von 300m haben, ausgenommen davon sind lediglich EKW/DKW.
Dreihunderter Weichen bringen aber keinen betrieblichen Vorteil, sie dürfen zwar mit 50km/h befahren werden, diese Geschwindigkeit ist jedoch nicht signalisierbar. Also bleiben 40 km/h. Besser sieht es da schon mit einer 500-ter aus. Diese kann mit 60 km/h befahren werden.
Diese wiederum bringt dem Betrieb Vorteile. So ist verständlich, daß es im Netz unzählige 190-ger gibt, sehr viele 500-ter und ganz wenig dreihunderter Weichen.
Wir benötigen also drei verschiedene Weichenformen.
Die größte benötigt in TT alleine ca. 40cm und für eine einfachen Gleiswechsel 80cm.
Damit wären wir beim Platzproblem auch bei noch so großen Anlagen.

Zur Problematik Weichenbezeichnung. Das Gesagte stimmt, es ist dem nichts hinzuzufügen.

Weichenwinkel:
Der Winkel einer Weiche wir zwischen den Tangenten gemessen.
Der Tangentenschnittpunkt wird durch einen Kreis markiert mit einem Millimeter Durchmesser.
Gerade Weichen werden immer im Tangentenbild dargestellt. Die Bögen werden nur bei Bogenweichen gezeichnet. Andere Darstellungen sind falsch.

Das Projektieren ist jedoch mit Neigungen wesentlicher einfacher. Noch günstiger arbeitet es sich beim Aufbau der Gleisanlage auf der Platte. Man kann ja mal versuchen mit Minuten und Sekundengenauigkeit eine Linie auf einer anderen zu errichten mit einem noch so raffinierten Winkelmesser.
Oder man steckt auf einer Geraden 1,0m ab und errichtet rechtwinklig dazu mittels des Neigungswertes den Schnittpunkt für die Weichentangente.
Prinzipell ist dem Verfahren mit Neigungen der Vorzug zu geben.

Und gerade Grischans Frage lässt wieder einen Gedanken aufkeimen.
Im letzten Jahr hatte ich mal daran gedacht den Workshops einen neuen hinzuzufügen.
Gleis- und Weichengeometrie.

Ich würde nämlich gerne zeigen, daß richtiges Trassieren kein Hexenwerk ist.
Das Dinge aus dem Oberbau zu verstehen einfacher ist als geglaubt.

Und eines kann ich versichern, ein Supermodell bei der Fahrt durch einen Übergangsbogen, dieser auch vorbildgerecht ermittelt und nicht erraten, wie z.B. in Wintrack angewendet, zu verfolgen ist eine Augenweide. Und all diese Dingen verbrauchen nicht mehr Platz, wie oft gedacht.
All die Feinheiten einer Gleislage des Vorbildes sind nicht schwieriger herzustellen als falsch verlegte Gleise.
Gleiches gilt für Bahnhofseinfahrten. Ein sich durch den Bahnhofskopf schlängelnder Zug ist etwas herrliches, wenn die Wagenenden nicht rechtwinklig zueinander stehen und Passagiere schon bei den dreiachsigen Rekowagen zwischen den Faltenbälgen herausgeschleudert werden.
 
Übergangsbogen

[Die] Fahrt durch einen [vorbildgerecht ermittelten] Übergangsbogen [...] ist eine Augenweide.
Ob das verlinkte Dokument - http://home.pages.at/binderm/uegbog.pdf - Volkers Vorstellungen bzgl. der Konstruktion eines Übergangsbogens entspricht, weiß ich nicht. Ich fand es aber für die Planung bisher recht brauchbar ...

Bei 700mm [...] wurde ein Gleisabstand von 35mm gewählt.
Was dann aber auch wieder der NEM 112 entspricht.

Selbstbau lohnt, noch dazu ist eine mehr oder weniger einmalige Sache.
Allein schon dann, wenn man etwas anderes als das Tilligprofil nutzen will (z.B. Code 55-Profil). Schön ist am Selbstbau auch, daß man nicht auf die vorgegebene Weichengeometrien angewiesen ist, sondern genau die passende (Vorbild-)Weiche nutzen kann, die auch vor Ort lag.

<Träum>Ein Gleiswechsel mit 2 EW 49-1200-1:18,5 mit beweglicher Herzstückspitze (im Bogen).</Träum>

Wobei das alles IMHO eigentlich unter Modellbau und nur noch begrenzt unter Modellbahn fällt, da man hier die Prioritäten doch etwas anders setzt.

Im letzten Jahr hatte ich mal daran gedacht den Workshops einen neuen hinzuzufügen [-] Gleis- und Weichengeometrie.
Daran hätte ich Interesse und BRB ist nicht allzufern.

cya Micha
 
Ja.....

das was Volkereitel schreibt ist ja richtig, nur ich für mich sehe das Selbstbauen von Weichen, geschweige von DKW-EKW, mir Grausen.
Hauptsächlich wegen der nötigen Betriebssicherheit im Modell. Denn selbst bei einer Selbstbau EW3 sind schon diverse Fallen eingebaut, die dann im eingebauten Zustand so manches graues Haar wachsen lassen.

Und wenn man schon Weichen mit Radien >300m baut, dann müßten die anschliesenden Radien mindestens >300m liegen!
Und dann noch mit Überhöhung, original Steigungen und realen Signalabständen.......
schön wäre es!

NUR wäre das ebend ein Modell in 1:120- ohne Kompromisse...

und da verstehe ich die Disskusionen nicht, die sich um den Radius von 310mm drehen.

Modellbahn ist m.E. immer mit zufielen Kompromissen verbunden, oder wieso gibt es soviele Fan`s in H0, die die Zahnradbahn auch im Flachland einsetzen.....
 
Es geht doch nicht darum das jedermann seine Weichen selbst baut, sondern darum, dass die die es gern tun möchten, auch richtig tun. Und nicht aus Unwissenheit wieder Fehler einbauen die dann den Eindruck am Ende trüben. Wenn ich mir die Arbeit mache und die Weichen selber löte, dann soll es am Ende auch richtig gut aussehen. So gesehen finde ich Volkers Angebot richtig gut, da er ja wohl aus beruflichen Gründen tief in der Materie steckt und man einiges von ihm lernen kann. Ich bin da leider was Vorbildgleisbau betrifft recht unterbelichtet :boeller:
 
Ich habe mich mit dieser Thematik auch schon etwas auseinandergesetzt. Und bin auf Diese Seite gestoßen. Da wird ein Gleisplanungsprogramm angeboten. Aber die wesentliche Aussage, soweit ich es verstanden habe, beruht auf Vorbildorientierten Gleisfiguren die aber in der Länge gestaucht sind.
Was haltet ihr davon? Oder hat sogar schon jemand damit Erfahrungen gemacht?

mfg:OLI
 
Ich hänge mich hier an. Da ich ähnlich zu Grischan keine Ahnung vom Gleisbau im Original habe, würde ich gern einen solchen Workshop mir mal anhören.

Edit: Eine Vorstellung bzw. Vergleich der verschiedenen Schienengrößen im Original und in diesem Zusammenhang auch die optimale Umsetzung in Code-Größen in TT wären auch nicht schlecht.
 
Da das Bauen mit unverkürzten Vorbildweichen immer mehr Anhänger findet und es mich auch mal wieder reizte einfach mal eine Vorbildweiche zu bauen, lag es nahe auch die gängigsten Weichenformen des Vorbildes 190, 300 und 500 durchzukonstruieren.
Hochdruckarbeiten daran ergaben sich aus einem Boardbeitrag über eine DKV.
An der DKW 190wird noch gearbeitet, allerdings nicht mit Hochdruck, es ist eher der sportliche Reiz diese replizierbar zu gestalten.
Die EW unterscheiden sich lediglich in den äußeren Abmaßen vom verküzten Weichensystem.
Ansonsten ist die dreifache Zungenbearbeitung und Zungenunterschneidung unter die Backenschiene wie bisher beibehalten worden. Als Schwellenunterlage sollten diese von Emmermann dienen, man muß ja nicht das Fahrrad zweimal erfinden.
 
Es reizte mich selber auszutesten, inwieweit mit den verkürzten Weichen auch kompliziertere Verschachtelungen handwerklich machbar sind.

Ist eine Weiche in zwei Stunden fertig gebaut,
das Schwellen aufkleben dauert dabei alleine eine halbe Stunde,
sind diese nicht abgelängt, so sind Verschachtelungen dann doch etwas anderes.

Manche Standardteile mußten angepasst werden.
So sind die Flügelschienen teilweise verlängert um gleichzeitig als Radlenker für ein gegenüberliegendes Herzstück zu dienen.
Andererseits wurden um eine Schienenstückelung zu vermeiden einige Fahrbahnteile zusammengefasst.
Es zeigte sich, daß die Vorbildgestaltung auch verkürzt passgenau hergestellt werden kann.
Auf Kleineisen wurde wie immer verzichtet,
sicher mit den Ergebnissen aus Grischans Platine kann man bestimmt noch zaubern,
doch bestimmend ist für mich in erster Linie die wirklich vorbildgetreu Funktion und nicht die Betrachtung auf hochauflösenden Bildern.

Da dieses Teil im Bereich der Richtungsgruppe des geplanten Rangierbahnhofes zum liegen kommen wird,
war wichtig, die Weichen darauf zu testen,
ob auch wirklich keine zusätzlich zu den systembedingten Hemmungen im Laufweg
(Auffahrstöße an den Herzstücken; treten auch beim Vorbild auf, bedingt durch unterschiedliche Abnutzung und eine daraus resultierende unterschiedliche Ausbildung des Radreifenprofils;und Bogenzwängungen) auftreten.
Besonders wichtig war einen Zungenanlauf an der Zungenrückseite auszuschließen.

Als Schienenmaterial kam C70 zum Einsatz um Übergangsschienen zum Gleis zu vermeiden.

Mitlererweile sind alle Weichen komplett und die DKV ist entfettet und gestrahlt.
Auch der Zungennachlauf funktioniert bei den DKW.

Für die Bausätze ergaben sich resultierende Neuigkeiten.
So sind die Zungenmitnehmer um wirklich "Bahnfest" zu sein jetzt hartgelötet, ebenso, um eine Montage zu vereinfachen, die Radlenker an den doppelten Herzstücken bereits mit den Bogenzungen hart verlötet.

Bedarfsermittlung für vorbildliche Weichen >>
 

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Die Zeichnung ließ es schon erahnen. Die gewohnte Ausführung deiner Gleisgeometrie ist ja weit bekannt. Also wie immer tolles Resultat. Schön anzusehn!
 
Kreuzung Stromversorgung

@volkereitel
Bei meiner Kreuzung ist nun folgendes Problem aufgetaucht. Beim überfahren gab es kleine Kurzschlüsse. Kontakte die Ungewollt sind. Nicht das es bei dir auch auftritt. Vermute, der Grund ist zu wenig Platz fürs Rad. Um das Problem aber vollständig und sicher zu beseitigen, musste ich die Herzstücke der Kreuzung isolieren. Ich muss sie dann extra schalten. Kann ich es einfacher und sicherer lösen? Ist jetzt nicht das Problem, aber fürs nächste mal. Wie weit bist du mit den Tests, schon Strom drauf? Hast ja auf solch eine Stückelung verzichtet.
 

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Muss mal etwas ningeln: wäre als "Startset" nicht eine "nutzbare" Lösung sinnvoll, also z.B. eine Gleisverbindung. Dazu wären aber zwei gleiche Weichen notwendig.
 
'ne linke und 'ne rechte Weiche sind doch ebenso nutzbar - kommt nur drauf an, was man vorhat. 'nen Anschließer auf 'nem Modul kann man damit hervorragend bauen ... und mit 1m Gleis ist die Strecke und 'n Teil des Anschlußes schon dabei, braucht's noch etwas mehr gerades Gleis (Schwellenband plus das entsprechende Schienenprofil) und schon ist alles beisammen :)

Frag doch die Jungs am Stand. Wenn Du lieb bist, packen sie Dir vielleicht auch zwei Rechtsweichen in Dein Startset ... Oder gar zwei Linke (Weichen) ?
 
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