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Schlepp- oder Rückfallweichen

Bilder von Schleppweichen in beiden Ausführungen (festes und bewegliches Herzstück) sind in Wolf-Dietger Machel "Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn", 2. Auflage, Transpress 1997, auf den S. 92/93 zu sehen.

Bei diesen Weichen führt das Auffahren immer zur Entgleisung.

MfG
 
Da steht ja nicht müssen ;D
Anders rum wird ein schuh draus. Bei Fahrzeugen mit doppelten Spurkränzen sind Schleppweichend zwingend nötig!

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob wir über das gleiche sprechen. Ich kenne doppelte Spurkränze eigentlich nur von Standseilbahnen/Schrägaufzügen. Dort hat dann ein Rad pro Achse auf beiden Seiten Spurkränze, das andere Rad ist nur eine Walze. Die Weichen besitzen keine beweglichen Teile, weil die zwei Wagen jeweils von der Aussenschiene geführt werden.
Aber das hat doch mit Schleppweichen nichts zu tun ...?

Luchs.
 
Was Du meinst sind Abt'sche Weichen, bei denen hat jedes Fahrzeug auf einer Seite Räder mit Doppelspurkranz, die andere keinen (Walze).
Da jedes der (in der Regel zwei) Fahrzeuge immer das selbe der beiden Gleise befährt, sind die Doppelspurkränze auf der jeweils entgegengesetzten Seite.

Bei Schmalspurbahnen gab es früher Fahrzeuge mit Doppelspurkränzen auf beiden Seiten, diese Fahrzeuge können herkömmliche Zungenweichen nicht befahren.

MfG
 
Wo hatte man da denn den Vorteil gesehen? Schliesslich sind doppelte Spurkränze auf beiden Seiten statisch megaüberbestimmt ...

Luchs.
 
Wo hatte man da denn den Vorteile gesehen?

Die Schwellen brauchen keine Seitenkräfte aufnehmen und im Prinzip reichen zwei nebeneinander gelegte Schienen - der Radsatz macht sich dann seine Fahrbahn selbst :) Bei der 'Präzision' der Gleisverlegung in z.B. walisischen Schieferminen (Penrhyn hatte DF bis zum Schluss), besonders untertage, schon ein Vorteil. Nachteil ist natürlich die doppelt so hohe Reibung. Der alte Schweder (MPSB) war jedenfalls sehr von seinen DF-Rädern überzeugt und selbst als ihm die Lärchenholzschwellen im Kiesbett kaputtfroren, entgleiste erst die probeweise mit Normalradsätzen ausgerüstete Lok an der Stelle..
Gruß vom Heizer

Zusatz noch für H-Transport:
Die im Video gezeigte Weiche ist übrigens die älteste Weichenkonstruktion. Irgendwo, entweder in Sachsen oder Rumänien, hat man eine solche Weiche aus Holz vom 16. Jh. in einem alten Bergwerk ausgegraben und ins Museum gebracht.
 
Stardampf und Dixie, Euch wird es ja klar sein. Für die anderen aber, die ähnliches vorhaben: Es funktioniert absolut perfekt. Ich habe aber 0,5 mm Federdraht verwendet. Bin nun ca 100 x mit verschiedenen Zugzusammenstellungen in beide Richtungen drübergefahren und es kam zu keiner einzigen Entgleisung!
 
Nochmal zum Thema Rückfallweiche:

Ich habe in letzter Zeit einige Aufnahmen vom neuen Bhf Massing, liegt in Niederbayern, gemacht. Dort wurden Rückfallweichen eingebaut für planmäßige Zugkreuzungen. Nun hab ich mir überlegt, da der Bhf modellbahntauglich ist, diesen in Anlehnung nachzubauen, (Startschuss wohl im Sommer). Da ich aber kein Freund von engen Radien und EW1, IBW bin, frage ich mich grad, wie ich bei einer EW2 dies bewerkstellige. Die starren Zungen sind nicht ideal dafür geeignet. Hat jemand einen Tipp wie man es betriebssicher bewerkstelligen kann?

Gruß Ulli
 
Hallo Ulli,
ich glaube nicht, daß dir einfach so eine mechanische Rückfallweiche gelingt, meist ist das Gewicht der Modellfahrzeuge zu gering, um sowohl gegen eine Federzunge wie auch eine weitere federnde Betätigung eine Bewegung durchführen zu können, bei polarisierten Herzstücken kommen dann noch Kurzschlussprobleme hinzu. Als Idee könnte ich mir vorstellen, die Umschaltcharakteristik der Rückfallweiche mittels Servo zu imitieren, ein Kontakt vor der Weiche von der falschen Seite löst eine Umstellung aus, diese verläuft so langsam, faß man das Gefühl hat, die Spurkränze des Fahrzeuges drücken die Zunge zur Seite, hinter der Weiche löst ein anderer Kontakt eine deutlich schnellere Rückbewegung aus, es kommt hierbei ein wenig auf Timing und verwendete Fahrzeuglängen an, um eine schöne Suggestion zu erzeugen.

gruss Andreas
 
elektrische Rückfallweiche

es kommt hierbei ein wenig auf Timing und verwendete Fahrzeuglängen an, um eine schöne Suggestion zu erzeugen.

Das sollte sich aber mit Gleisstromkreisen lösen lassen. Ist dann nur noch eine Frage der Schaltungstechnik. In der Praxis gibt es sowas ja durchaus auch bei EOW (elektrisch ortsgestellten Weichen), die das sogenannten "umstellen stumpfe Seite" ermöglichen. Sobald sich ein Fahrzeug von der stumpfen Seite nähert, wird die Weiche in die entsprechende Richtung gestellt.
Sowas ist dann fast schon vorbildgerecht und sollte sich auch irgendwie lösen lassen.

Gruß ebahner
 
Hallo

Die Z-Märklin-Weichen lassen sich von Haus aus super aufschneiden. Es gibt notwendigerweise zwei Zungenhälften die voneinander elektrisch isoliert sind. Das Herzstück ist aus Plastik, hat aber eingelegte Metallstreifen. Das Aufschneiden funktioniert absolut betriebssicher.
 
Um mal ein Beispiel zu nennen:

In der Regel werden bei der Straßenbahn bei eingleisigen Abschnitten Federweichen (sofort rückstellend) verbaut. Sind die Weichen allerdings eisenbahnähnliche (z.B. Straßenbahn nach Weinböhla), so werden diese mit einer Feder in die Ausgangsstellung gestellt. Um Anwohner vor lästigem Lärm zu schützen werden (selten) auch stumpf befahrene elektrische Weichen verbaut (z.B. Dresden, Nöthnitzer Straße)
 
20240124_210112.jpgKlappt super. Ich habe den Stelldraht eines Conrad-Weichenantriebes mit dem Lötkolben erwärmt und in die Kunststoffschwellen gedrückt. Der Draht lässt sich auch noch etwas biegen, um die Spannung einzustellen. Es fährt sogar eine Kö sachte ohne Aussetzer drüber. Ich habe davon zwei Weichen in einer Umfahrung an einem Haltepunkt einer eingleisigen Strecke verbaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du die Schiene ausgefräst, wo die Zunge anliegt?
Schaut so aus.

Idee mit Draht ist clever.:gut:
 
Schöne Lösung. Ich hab das bei meiner letzten großen Anlage Anno 2004 bei EW1 mit Stromabnahmefedern der BTTB 250 gemacht gehabt. War schön leichtgängig.
 
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